12. April 2018 – Dolly, Kim & Giel

Seit Dugi Otok sind wir mit Kim & Giel in Kontakt geblieben, die letzten Tage wieder intensiver, sie sind gerade in der Naehe, das muss ausgenutzt werden. Nachdem wir nun offiziel in Griechenland sind, mit DEKPA ausgeruestet und uns somit frei bewegen koennen, holen wir am fruehen (oder spaeteren, wer weiss das so genau) Morgen den Anker auf. 25Nm sind es bis Plataria, am Griechischen Festland. Kim und Giel sehen uns schon lange bevor wir sie erkennen koennen. Als wir Tiki festgemacht haben ist die Wiedersehensfreude gross und wir haben uns 1000 Dinge zu erzaehlen. Wolfgang kommt etwas spaeter nach und so verbringen wir alle gemeinsam 2 schoene Tag in und um Plataria. Die beiden Landnomaden lassen es sich natuerlich nicht nehmen mit Dolly und uns eine kleine Spritztour zu machen, die Zutaten fuer das abendliche BBQ am Strand muessen besorgt werden.

Wir grillen gemeinsam mit Wolfgang (links), Kim (rechts) und Giel hinter der Kamera

Als wir zurueck am Strand sind, mit Blick auf die Bucht und Tiki, schneiden wir uns noch schnell die Haare (Eric, Wolfgang und ich) und gehen danach eine kurze Runde ins Wasser. Um diese Jahreszeit verspricht das klare, tuerkisblaue Wasser weit mehr, als die Temperatur halten kann. Die Lufttemperatur hingegen ist sehr angenehm und wir geniessen einen gemuetlichen Abend am Lagerfeuer und grillen unsere Ausbeute vom Einkauf am Nachmittag. Als es schon laengst finster ist, bringt Wolfgang uns mit seinem Dinghy zurueck zu Tiki, dabei stellt sich heraus, dass die Beleuchtung der Tavernen an Land sehr irrefuehrend ist. Rot-Gruene Lichter, die normalerweise die Einfahrt in den Hafen markieren sind hier an Hausfassaden angebracht und machen die Einfahrt in der Nacht zu einem kleinen Abenteuer.

Achtung an alle die in der Dunkelheit ankommen! Die Einfahrt in Plataria ist NICHT beleuchtet (Stand April 2018) und der Wellenbrecher ist bei Flut mit Wasser bedeckt und ebenfalls nicht auszumachen! Bei Ebbe ist er zum Grossteil trocken.

Bei „Ela“ kann man Gasflaschen fuellen lassen und wenn man nett fragt, darf man auch die Wassertanks befuellen. Wir haben fuer 3 Naechte (2+1 Gratis) 12Eur bezahlt, es kam jemand zum Boot und wir bekamen sogar eine Quittung ausgestellt.

14. April – weiter nach Syvota

in Syvota ankern wir zwischen den vorgelagerten Inseln, gegenueber der „Blue Lagoon“ und fahren mit dem Beiboot in den kleinen Fischerort. Natuerlich sehen wir uns auch die, unserem Ankerplatz gegenueberliegende Lagune an, um Schwimmen zu gehen ist es allerdings noch zu kalt.

17. April – auf nach Paxos

Bereits ans Boot herangezogen

zum ersten Mal ziehen wir unser Bananaboot nach, die Strecke ist relativ kurz, die Wellen sanft, also probieren wir es aus. Alles laeuft super, wir segeln mit angenehm flotten 5kn dahin, das Beiboot schwimmt uns artig hinterher. Zumindest tat es das, als ich kurz unter Deck musste noch. Kurz darauf, mal wieder, ein Aufschrei an Deck. Eine Welle, vermutlich die Bugwelle der Speedfaehre, hat das Beiboot teilweise geflutet, Eric verringert als erste Reaktion die Bootsgeschwindigkeit, doch leider stellte sich das als zusaetzlicher Fehler heraus. Das Beiboot laeuft nun endgueltig voll Wasser und wir kaempfen, schimpfen und fluchen gute zwei Stunden bevor wir es wieder an Deck hatten. Ausser einer kurzzeitigen Ehekrise und einem verbogenen Relingsfuss ist nichts passiert. Zum Glueck. Achja, wir koennen jetzt bestaetigen, dass die praktischen Faltboote auch dann nicht untergehen, wenn sie randvoll mit Wasser sind.

In der Zwischenzeit haben wir erfahren, dass man diese Art von Beibooten nah am Wasser, also moeglichst weit unten an Tiki anbinden muss, dann kann man sie problemlos nachziehen. Haben wir auch getestet und koennen es nun aus eigener Erfahrung bestaetigen.

Fast geschafft

Wir planten nur einen kurzen Aufenthalt, doch jeder der die Lakka-Bucht auf Paxos in der Vorsaison kennt, weiss bereits was passieren wird. Wir bleiben natuerlich etwas laenger als gedacht, aber dieser karibisch anmutenden Idylle entkommt man tatsaechlich nur sehr schwer.

Lakka Bucht auf Paxos – Tiki haengt sicher am Anker

24. April – Ambrakischer Golf/Vonitsa

nach einer Nacht auf Antipaxos machen wir uns auf Richtung Preveza und kommen im Ambrakischen Golf an. Nach wenigen Meilen erreichen wir unser Ziel Vonitsa. Wir haben zum ersten Mal mit Buganker angelegt. Also Anker raus, rueckwaerts zum Pier fahren (gerade rueckwaerts zu fahren ist mit einem Langkieler wie Tiki eine Herausforderung) und dann die Leinen am Pier festmachen. Alles klappt auf Anhieb, nur die Ankerkette ist irgendwie zu locker. Um das zu beheben, gehe ich wieder an den Bug und hole etwas Kette ein um auch nach vorne abgespannt zu sein. Die Kette spannt nicht, Tiki dreht sich zur Seite, zum Glueck ist genug Platz zu den anderen Segelbooten die hier sind. Der Anker haelt nicht, so ein Mist und fuer uns voellig unverstaendlich, da er bisher sehr zuverlaessig war. Kurz darauf sehe ich das Problem deutlich vor mir. Direkt am Anker um genau zu sein.

Davy_Jones_shirt
Davy Jones Hemd

Wir haben Davy Jones’ letztes Hemd gefunden. Punktgenau habe ich den Anker darauf fallen lassen und das feste Material des Hemdes ist nicht gerissen, sondern hat die Spitze des Ankers bedeckt und somit das eingraben verhindert. Hemd vom Haken, Klaus, vom Nachbarboot uebernimmt eine unserer Leinen und zieht unseren Bug wieder in die richtige Richtung. Alles auf Anfang, hoffentlich finden wir nicht auch noch die passende Hose vom Teufel der Meere. Nein, diesmal haelt der Anker, die Kette spannt, die Heckleinen sind festgemacht und wir koennen beruhigt aufatmen. Dies ist der erste Tag von beinahe 13 Monaten im Ambrakischen Golf.

Skyline von Vonitsa

30. April – Rouga Bay

heute ist es soweit. Tiki kommt an Land. Aus den geplanten 6-7 Wochen Bootsarbeiten werden schnell 10 Wochen, 12 Wochen und am Ende dauert es fast 20 Wochen bis wir am 15. September 2018 wieder ins Wasser koennen.

9 Tonnen Arbeit warten auf uns

Nachsatz: nachdem wir in der Zeit am Trockenen fast pausenlos gearbeitet haben, ist der Blog etwas vernachlaessigt worden. Freunde und Familie haben inzwischen mehrmals nachgefragt, wann es denn nun weitergeht. Aktuell ist eine gute Internetverbindung leider nicht selbstverstaendlich, daher bitte ich um Nachsicht. Ich werde den Bericht vom Refit selbstverstaendlich nachreichen, dennoch werden die naechsten Beitraege wieder aktueller sein.

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